Trainingstipp - Seminar-Survival-Guide für Anfänger


Anfänger haben es auf Seminaren oft schwer, wenn das Thema über reine Grundtechniken hinausgeht und einige Erfahrungen vom Vorteil sind. Vorallem dann, wenn die gezeigten Techniken sehr schnell hintereinander folgen und oberflächlich kein Zusammenhang ausgemacht werden kann. Ferner liegt oft eine gewisse Erwartungshaltung vor. Lege diese ab und schon wird es Dir leichter fallen. Nichts ist schlimmer, als wenn da im Hinterkopf ständig ein "Gespenst" herumspukt.


Hier nun ein paar Seminar-Survival-Tipps für Dich, denn die Besuche kosten eine Kleinigkeit, und Du möchtest ja so viele Erfahrungen und Erkenntnisse wie möglich mitnehmen... :)

 

Titel Survival-Guide

1) Suche Dir einen erfahrenen Übungspartner

Die Idee dahinter sollte klar sein. Ein erfahrener Partner hilft Dir beim besseren Nachvollziehen des Gezeigten. Du findest dadurch einen leichteren Einstieg in das Thema und kannst besser folgen.

 

2) Wechsel den Übungspartner nach der Pause

Durch den Wechsel des Trainingspartners bekommst Du ein anderes Feeling, da sich jeder Trainierende auf seine Art und Weise bewegt.

 

3) Trainiere auch mit Dojo-Fremden

Im Grunde schließt sich dieser Punkt an den Vorhergehenden an. Das Training mit Dojo-Fremden bietet Dir die Möglichkeit, ein anderes Feeling zu erhalten. Mit den Mitgliedern Deines Dojo kannst Du im regulären Training üben.

 

4) Schau zuerst auf die Füße, gefolgt von den Kamae, und dann erst auf die Details

Wird eine Technik gezeigt, schau Dir zuerst die Fußarbeit an. Wie stehen sie? Wie werden sie gedreht? Wie geht er heraus? Versuche nun die Kamae's zu erfassen, zB. Wie stand er zu Beginn und wie steht er jetzt?

Wenn oft genug gezeigt, konzentriere Dich jetzt auf die Details, also Hände, Hüfte, Finger etc.

 

5) Keine Angst vorm fragen

Wenn Du absolut nicht klar kommst, habe keine Angst vorm fragen. Frage aber lieber den Lehrer und lasse Dir die Bewegung nochmals zeigen. Manche gute Lehrer gehen auch herum und berichtigen von selbst - manche tun dies nicht, oder nur beschränkt...

 

6) Stelle Dich so, dass Du etwas sehen kannst

Wenn Techniken gezeigt werden, suche Dir einen Platz, wo Du gut zusehen kannst. Hast Du etwas nicht erfasst, da es verdeckt wurde, wechsel den Platz entsprechend. Techniken werden meistens 2-3mal gezeigt.

 

7) Bleibe gelassen und erzwinge nichts

Es gibt Kombinationen und Variationen die nachvollziehbar sind, und Einige, die sich nicht gleich in ihrem Prinzip und Bewegung erschließen. Es ist alles eine Sache der Bewegung, Timing, Distanz und Einstellung. Wenn etwas nicht klappt, nicht so schlimm, das Gezeigte sind nur Ideen. Vieles wiederholt sich auf späteren Seminaren oder Trainings.

 

8) Beschränke Deine Notizen auf das Wesentliche

Wenn Du Notizen anfertigst, schreibe Dir die Technik nicht haarklein und detailverliebt auf. Versuche eher die Idee der Technik herauszukristallisieren und mache Dir darüber Notizen. Du würdest sonst vermutlich das ganze Seminar nur schreiben, aber das Feeling nicht erfassen können.

 

9) Genieße das Training

Trainiere konzentriert, damit keine Unfälle passieren, aber trainiere nicht verbissen. Habe Freude beim Training und denke daran, die anderen Seminarteilnehmer sind Übungspartner mit der gleichen Leidenschaft.