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Zu Gast im Bujinkan Umidanuki Dojo Zossen - DojoTour 2021


Am 13.09.2021 folgte Dirk der Einladung des BUJINKAN UMIDANUKI DOJO ZOSSEN und besuchte eine Trainingseinheit im Rahmen seiner DojoTour. Es ist inzwischen der 18. Besuch eines Dôjô während der Tour insgesamt und in 2021 der erste Trainingstermin dafür. Zossen liegt südlich von Berlin, gehört zu Brandenburg und hat cá 17.400 Einwohner. In Zossen ist es das einzige Dôjô für BUJINKAN BUDO.

 

 

Wie war das Training

Die Montagseinheit ging über 2 Stunden und startete pünktlich 18:30 Uhr mit dem Angrüßen. Wie im BUJINKAN üblich, begann das Training mit dem KOTODAMA, wobei Trainer David davor auch das "Gakorai Tōsha Akuma Fudō" ausführte, wie es Sensei Hatsumi vor einiger Zeit vorschlug.

 

Kamidama in Turnhalle
Kamidama des Bujinkan Umidanuki Dojo Zossen

 

Anschließend wurde sich im Kreis verteilt und das Training begann mit Lockerungs- sowie Dehnungsübungen für die Gelenke. Es folgten die 5 Elemente der SANSHIN NO KATA auf jeder Seite und abschließend für die Erwärmung verschiedene Formen des UKEMI GATA TAIHENJUTSU – also ZENPO NAGARE, ZENPO KAITEN, JUN NAGARE, GYAKU NAGARE und HICHO KAITEN - in mehreren Durchgängen.

Hauptthema dieser Trainingseinheit war KENJUTSU als Vorbereitung für das kommende Seminar im
Dôjô mit gleichem Schwerpunkt. Trainiert wurde eine Technik mit MUSHA DORI als Reaktion auf UKEs Griff nach der TSUKA des eigenen Schwertes im Obi. Die Übung erweiternd, folgten 2 Varianten, das Schwert zu ziehen, während der Trainingspartner mit MUSHA DORI kontrolliert wurde.

 

Es folgte ein Übungsdrill mit Partner von DAI SHOMEN GIRI und JODAN UKE im Wechsel. Den Abschluß des Trainings bildeten MUTO DORI-Techniken, also waffenlose Techniken gegen einen bewaffneten Angreifer – dem Hauptthema angepasst natürlich mit Schwert. David demonstrierte als Beispiele die KIHON-Techniken OMOTE GYAKU, URA GYAKU und MUSO DORI, gab aber nichts Konkretes vor. Die Möglichkeiten der KIHON HAPPO wurden von der Gruppe dann anschließend als Basis verwendet und dieses Training füllte die restliche Übungszeit.

Das Training fühlte sich durchdacht und homogen an, wobei die entspannte Art von David sein Übriges beitrug. Die kleine Gruppe war motiviert und bei Problemen kam Trainer David zur Seite, gab Hilfestellung und zeigte auch noch einmal die wichtigen Punkte. Die Techniken insgesamt wurden nachvollziehbar erklärt und es gab genügend Zeit, diese auch zu üben - ein Punkt, den Dirk sehr begrüßte. Schön war auch für Dirk, dass die Mitglieder auf ihn draufzugegangen sind.


Abschließend wurde zum Abgrüßen das Licht in der Halle gelöscht, so dass nur die Kerzen am kleinen Schrein leuchteten – eine interessante Atmosphäre.

 

Zu Beginn gab es für Dirk einen kleinen Moment der Unsicherheit hinsichtlich KOTODAMA, dem rituellen Angrüßen. Im Video geht er ab Minute 9:38 etwas ausführlicher darauf ein. Schau Dir aber gern das Video komplett an, um einen Eindruck vom Training in Zossen zu bekommen...



Ein paar Fakten zum Dôjô

Das Umidanuki Dôjô verfügt über keine eigenen Räumlichkeiten für die Mitglieder, sondern trainiert in einer Turnhalle über der Feuerwehr Zossen. Es verfügt über eine Mattenfläche von 48 qm, welche vor dem Training nach Bedarf aufgebaut und anschließend entsprechend auch wieder abgebaut wird. Die Turnhalle gehört zum Verein KJSV Zossen e.V., dessen Abteilung das Bujinkan Umidanuki Dôjô ist. Im Verein bietet das Dôjô aktuell als einzige Abteilung eine Kampfkunst an.

 

Im Dôjô selbst üben und trainieren begeistert derzeit 25 Mitglieder traditionelles Bujinkan Budo. Werden Übungswaffen benötigt, verfügt das Dôjô noch nicht über genügend Vereins-Equipment, der Trainer David hilft aber bei Bedarf mit Equipment aus seinem eigenen Besitz aus. Wer länger dabei ist, hat früher oder später meist sowieso seine eigenen Übungswaffen, Anfängern hilft es allerdings beim Start.

Auf dem Gelände gibt es kostenfreie Parkmöglichkeiten, wer allerdings zum ersten mal das Dôjô besucht, kann die Einfahrt zum Gelände leicht übersehen... ;)

 

Was bedeutet "UMIDANUKI" im Namen des Dôjô?

Wappen Umidanuki Dojo
Wappen des Umidanuki Dôjô

"UMIDANUKI" ist das japanische Wort für Biber. Das Dôjô wählte dieses Tier auf seinem MON aus dem Grund, weil der Bieber seine Umgebung aktiv verändert, um zu überleben - mit Geduld, Stärke und instinktiver Vorraussicht.

Das sind Prinzipien, die laut David dem BUJINKAN nicht fremd sind: "Im Bujinkan kontrollieren wir eine Situation, indem wir bewusst eine Lage schaffen, in der unser Gegenüber weniger Optionen hat, als wir. Wir starten nicht einfach einen Gegenangriff, sondern warten auf den richtigen Zeitpunkt, an dem der Gegenschlag besonders effektiv ist. Wir sind geduldig und agieren mit Köpfchen.".

Auf dem Wappen/Logo ist ein Bieberkopf dargestellt, der zwischen den Zähnen ein SEMBAN SHURIKEN hält. Die KANJI links bedeuten "BUJIN", rechts davon steht "UMIDANUKI".

 

 


Im Gespräch mit dem Dôjô-Leiter

Im Rahmen der DojoTour bot sich die Möglichkeit für ein Interview mit David Gerberich, dem Dôjô-Leiter und Gründungsmitglied des Umidanuki Dojo, wo er sich und das Dôjô etwas näher vorstellt...

DIRK: Seit wann gibt es Euer Dojo bzw. wann habt ihr das BUJINKAN UMIDANUKI DOJO gegründet?
DAVID: Wir – also meine Frau und ich – sind 2018/2019 nach Zossen gezogen. Da bestand bereits der Wunsch unser Dôjô zu gründen und seit dem 15. April 2019 gibt es das BUJINKAN UMIDANUKI DOJO hier in Zossen.

DIRK: Super. Wo hast Du vorher trainiert?
DAVID: Meine BUJINKAN-Reise, mein BUDO, hat in Würzburg angefangen. Im Rahmen des Uni-Sports war dort eine kleine Bujinkan-Gruppe organisiert, die an Holger Kunzmann und der ganzen Reutlinger Gruppe orientiert war. Dort hatte ich meine ersten Kontaktpunkte zum Bujinkan.
Später bin ich studiumsseitig nach Berlin gezogen und hatte mich hier in Berlin neu umsehen müssen. Ich habe dann geschaut, was ich hier für Optionen habe und in Berlin gibt es ja tatsächlich etliche Dôjô. 2013, nein es war 2011, fand mein erstes TAIKAI in Nürnberg statt und hier hatte ich das erste Mal die Möglichkeit, Trainer aus ganz Deutschland zu sehen. Unter anderem habe ich hier auch Alexander Dürlich gesehen, von dem ich absolut überrascht war. Er war unkonventionell, hat verrückte Sachen gezeigt und das hat mich letztlich so begeistert, dass ich mir gesagt habe, wenn ich die Möglichkeit habe, dann werde ich bei ihm auf jeden Fall noch einmal vorbeischauen. Und wie es der Zufall wollte, hat Alex hier in Berlin sein Dôjô. Also habe ich natürlich meine Chance genutzt, bin zu ihm gegangen und er hat mich als Schüler in seiner Truppe aufgenommen - in seinem Dôjô - und dementsprechend dann dort auch feingeschliffen, was momentan mein TAIJUTSU ist.

DIRK: Du sagstest, in Würzburg hast Du den ersten Kontakt mit dem BUJINKAN gehabt, hattest Du davor schon einmal davon gehört?
DAVID: Also mit japanischen Kampfsportarten oder Kampfkünsten hatte ich, als ich jünger war schon Kontakt. Ich hatte JUDO angefangen. Hatte auch, ich sag mal Ausflüge, in Boxen und Kickboxen usw. gemacht gehabt. Das BUJINKAN/ NINJUTSU kam für mich ich vor allem daher, weil ich selbst sehr interessiert an der japanischen Kultur und auch der japanischen Sprache bin – ich selbst spreche auch etwas Japanisch. Vor diesem Hintergrund und dem Interesse eine Kampfkunst/ Kampfsportart zu betreiben, habe ich also meine Optionen gecheckt. Nun gab es natürlich immer noch Etliches, was an japanischen Kampfkünsten relevant ist – von KARATE über AIKIDO usw. Nachdem ich mir verschiedene Stile angesehen habe und bin ich dann beim Uni-Sport beim Bujinkan hängen geblieben. Hier war ich wirklich vom ersten Tag an begeistert und es fesselt mich seitdem nach wie vor die Flexibilität, was aus der einfachsten Technik alles entstehen kann. Das ist das, was für mich immer noch die Faszination ausübt.

DIRK: Nun gibt es hier in Zossen Euer Dôjô, wie viele Mitglieder seid ihr und wie seid ihr organisiert?
DAVID: Wir sind als Abteilung des KJSV Zossen e.V. - also dem Kinder- und Jugendsportverein Zossen e.V. - tätig bzw. engagiert. Wir haben dementsprechend neben der Erwachsenengruppe auch noch eine Kindergruppe. Insgesamt sind wir 25 angemeldete Personen im Bereich BUJINKAN von denen etwa 15 in den Bereich Kinder- und Jugendtraining entfallen.

DIRK: Ihr habt also eine Erwachsenen- und eine Kindergruppe?
DAVID: Richtig!

DIRK: Jetzt stell Dir mal vor, ich bin hier nach Zossen gezogen oder ins Umfeld und möchte trainieren, wie kann ich euch finden bzw. wie macht ihr auf euch aufmerksam?
DAVID: Wir haben zunächst einmal eine Website (www.umidanuki-dojo.de). Da kann man schon einmal grundsätzlich ganz viele Informationen finden. Wer „Zossen“ und „Kampfkunst“ in irgendeiner Kombination googelt wird uns finden.
Ansonsten sind wir auch auf der Website des KJSV-Zossen e.V. vertreten. Wir hatten sogar, als wir uns gegründet haben, eine kleine Einführungspräsentation auf der Website der Stadt Zossen selbst erhalten. Darüber hinaus sind wir natürlich auf den sozialen Netzwerken, also Facebook, Twitter und YouTube vertreten, wo wir immer wieder einmal Inputs, Blog-Einträge oder allgemeine Posts veröffentlichen, die das allgemeine Training betreffen, aber auch Neuigkeiten aus dem Dojo und dergleichen.

DIRK: Jetzt habe ich den Weg in euer Dôjô gefunden, wie verhält es sich mit Probetraining bei euch?
DAVID: Es ist jederzeit ohne Probleme möglich ein Probetraining zu machen. Ich möchte selbst, sowohl für die Kinder, als auch für die Erwachsenen, die Möglichkeit bieten ein Gefühl dafür zu bekommen, was wir hier machen. Gerade weil das Bujinkan in Zossen eben noch nicht so vertreten ist, dass ich erwarten kann, dass jeder weiß was so ungefähr auf ihn zukommt.
Konkret: Ein Probetraining ist für 4 Wochen möglich. Es ist komplett kostenfrei und ohne irgendwelche Vertragsbindungen und Waschmaschinenkäufe. Kurz vorher am besten melden – vorzugsweise via E-Mail (siehe Dôjô-Liste). Ich kann nur sagen: Gerne einmal vorbeischauen!

DIRK: Muss ich beim Probetraining irgendetwas beachten? Spezielle Sachen mitbringen oder...?
DAVID: Erstens: vorzugsweise belastbare Kleidung. Gerade die modernen, dünnen Sport-T-Shirts können gerne bei einem Wurf leiden. Wenn man außerdem in einer Truppe von Schwarzgekleideten nicht so auffallen möchte, an schwarze Kleidung denken. Abschließend, wir trainieren barfuß oder in TABI (Anm: Zehenschuhe) – also entsprechend vorbereitet sein.

DIRK: Ok. Gehen wir mal davon aus, das Probetraining hat mir bei euch gefallen, ich steige bei euch ein, melde mich quasi bei euch in der Gruppe an und nun ist es ja so, dass das Equipment auch ein bisschen kostet. Gibt es da für Einsteiger im Dôjô leihweise Übungswaffen bzw. Dojo-Equipment?
DAVID: Der Verein selbst als Kinder- und Jugendsportverein ist im Breitensport aktiv. Das bedeutet natürlich, dass er die verschiedensten Bereiche fördert und fördern möchte, heißt aber auch das es jetzt nicht speziell für einen Bereich eine riesen Ausstattung gab und gibt. Wir sind außerdem eine relativ junge Gruppe im KJSV-Zossen e.V., dementsprechend haben wir hier auch noch nicht ein riesen Portfolio an Trainingsequipment. Nichtsdestotrotz habe ich in meiner privaten Sammlung etliche Trainingswaffen und auch schon viele Dôjô Mitglieder haben Einiges an Equipment was wir als Gruppe im Training nutzen können. Wenn wir also mit Waffen trainieren, hat jeder auch im Probetraining die Möglichkeit direkt mitzumachen.

DIRK: Werde ich als Anfänger bei euch integriert oder gibt es eine Art Extra-Training?
DAVID: Wir haben bisher aufgrund der Gruppengröße und dem Graduierungslevel noch nicht die Situation, dass wir zwischen einem reinen Anfängertraining und einem Fortgeschrittenen-Training unterscheiden müssen. Das liegt aber auch daran, wie ich als Dôjô-Leiter oder Trainingsleiter das Training aufbaue. Ich bin nämlich tatsächlich der Meinung, dass egal auf welchem Level man steht, eine KAMAE NO KATA oder TSUKI WAZA, oder egal welche grundlegende Technik es auch sein mag, es tut jedem auf jedem Level gut, diese Techniken auch zum x-ten Mal zu wiederholen und fein zu schleifen. Dementsprechend baue ich das Training so auf, dass ein Neuling direkt in das laufende Training integriert wird. Wir bauen die jeweiligen Techniken dann eben vom Grund her auf. Dazu müssen wir dann nur etwas grundlegender beginnen, um am Ende dort zu landen, wo wir hinwollen. Es klappt aber ganz gut auch Anfänger dahin zu führen, wo man die Fortgeschrittenen vielleicht schneller hingeführt hätte. Hierdurch vertieft aber jeder Teilnehmer letztlich seine Grundlagen und erhält eine sehr stabile Kihon.

DIRK: Ab welchem Alter darf man bei euch beginnen?
DAVID: Unsere Kindergruppe ist von 10-15 Jahren angesetzt. Letztendlich ist es aber tatsächlich so, dass wir auch schon zwei Teilnehmer haben die 7 bzw. 8 Jahre alt sind. Es kommt darauf an, wie das Mädel oder der Junge so drauf ist. Wenn es klappt, gerne also auch früher, aber grundsätzlich startet das Kinder- und Jugendtraining ab 10 Jahren. Ab 15 beginnt dann bei uns das Erwachsenentraining.

DIRK: Kommen wir mal zu Dir. Gibt es aus Deiner Sicht einen Bereich im BUJINKAN, den Du besonders gerne trainierst?
DAVID: Besonders spannend finde ich das SHURIKEN JUTSU. SHURIKEN JUTSU ist für mich eine einzigartige Kategorie – SHURIKEN sind die Nahkampfwaffen unter den Fernkampfwaffen und können sowohl als Unterstützung des TAIJUTSU, als auch geworfen in der Distanz eingesetzt werden. Besonders herauszustellen ist das BO SHURIKEN JUTSU. Das Werfen mit SENBAN SHURIKEN ist in Deutschland nun auch rechtlich so eine Diskussion, gerade aber das BO SHURIKEN NAGE ist eine Kunst für sich. Den BO SHURIKEN treffsicher und korrekt werfen zu können, ist alles andere als trivial. Wenn man aber einen gewissen Punkt überschritten hat – ausreichend Erfahrung aufgebaut hat - ist es ein unglaublich befriedigendes und erfüllendes Gefühl ein Ziel ohne irgendwelche Vorbereitungen und Distanzabschätzungen zu treffen.

DIRK: Ok. Nun bist Du Trainer, wie würdest Du Eure Gruppe bzw. Euer Dôjô einsortieren? Seid Ihr eher traditionell oder wie ist Deine Sichtweise darauf?
DAVID: Ich lehre in meinem Dôjô eine traditionelle japanische Kampfkunst. Dementsprechend kommt man natürlich nicht um das Traditionelle drum herum. Vom Lehransatz her – dem „SHU HA RI“-Prinzip folgend - ist mein Ansatz also tatsächlich eher traditionell. Nichtsdestotrotz ist es mir im Training aber auch wichtig, den Schülern die Möglichkeit zu bieten, das was sie im traditionellen Training erlernen und die darin
enthaltenen Prinzipien auch auf Situationen ohne Rüstung, ohne Schwert, oder allgemein gesagt in ein moderneres SetUp übertragen zu können.
Wir sind also ein traditionell ausgelegtes Dôjô, das danach strebt, den Bezug zur veränderten Realität im Auge zu behalten.

DIRK: Warst Du schon einmal in Japan?
DAVID: Ja. Bereits zu Abiturzeiten habe ich angefangen Japanisch zu lernen und hatte bevor ich zum BUJINKAN gekommen bin bereits einen ersten Aufenthalt in Japan. Das war 2010. Zum Training in Japan war ich dann das erste Mal 2015 gewesen. Super spannend! Super viele Eindrücke! Ich glaube, jeder der das erste Mal in Japan beim Training war und das Training bisher nur woanders mitbekommen hat, erzählt, dass das Training dort anders ist – und das stimmt auch! Jeder der dann aber mehrfach in Japan dabei war, wird wissen, so anders ist es dann doch nicht – und auch das ist zum Glück richtig.

DIRK: Jetzt trainierst Du ja schon eine Weile im BUJINKAN, hast Du das Gelernte schon einmal in einer realen Situation anwenden müssen?
DAVID: Ich kam bisher noch nicht in eine Situation, wirklich eine Kampftechnik oder Kata in der realen Welt anwenden zu müssen. Ein Täter sucht aber auch keine anderen Täter, Täter suchen Opfer, die sich auch demensprechend verhalten.  Das kann man natürlich sagen, aber defacto kann ich auch nicht behaupten, es wäre anders gelaufen, wäre es dazu gekommen. Letztlich ist es so, wie es Ôtsuka Yasuyuki, Soke der Meifu Shinkage Ryû in einem seiner Bücher geschrieben hat: „Wenn dein Geist und deine Taten rein sind, dann wirst du nie mit einem Angreifer zusammentreffen.“.

DIRK: Da hast Du alles gut gemacht, sagt man so... beide lachen
DAVID: Genau!

DIRK: So, zum Abschluss noch meine typische Frage: Hast Du an die Leser, an die Zuschauer von NINPO RALPH noch irgendein abschließendes Statement, was Du für das Training oder allgemein mit auf den Weg geben möchtest?
DAVID: Ich habe nur eine Botschaft. Egal was Ihr für Euch gefunden habt, ob es das BUJINKAN ist oder welche Kampfkunst auch immer – vielleicht auch gar keine Kampfkunst, sondern jedwede andere Kunst – Zeichnen, Malen, was auch immer, wenn es Euch Spaß macht, bleibt dabei, aber - bleibt dabei!


DIRK: Starkes Statement, vielen Dank für Deine Zeit.

 

 

Du bist neugierig auf ein Training

Das Dôjô bietet aktuell Kindern ab 10 Jahren wöchentlich eine Trainingseinheit, und Erwachsenen in der Woche zweimal die Möglichkeit zum Training an. Für Interessierte besteht die Möglichkeit zum kostenfreien Probetraining über 4 Wochen – eine Möglichkeit zum Kennenlernen des Trainings, der Gruppe und den Trainern. Das Training im Dôjô ist eher traditionell orientiert, baut auf Basis traditioneller Methoden aber auch Brücken in die Moderne.

 

Die „Kontaktdaten zum Dôjô“ findest Du in meiner Dôjô-Liste. Das Dôjô verfügt darüber hinaus auch über einen YouTube-Kanal, schau gern auch dort einmal vorbei und mache Dir einen ersten Eindruck.

 


Alle Berichte zu bisherigen DOJOTOUR-Besuchen findest Du unter dem Verweis